Das ehemalige Israelitische Krankenhaus in der Simon-von-Utrecht-Strasse. Erbaut vom Architekt Johann Hinrich Klees-Wülbern, der zeitgleich den Israelitischen Tempel in der Poolstrasse errichtet hat.
Werkstattgespräch mit Gunhild Ohl-Hinz und Martin Spruijt vom St. Pauli Archiv zur Geschichte, Nutzung und Zukunft des Gebäudes
Salomon Heine, einer der Gründungsväter der jüdischen Reformgemeinde, die 1842 den Israelitischen Tempel in der Poolstrasse erbaute, engagierte sich auf vielen Ebenen als Wohltäter. Und stiftete den jüdischen Hamburgern ein Krankenhaus. Mit belüfteten
Operationssälen, Toiletten mit Wasserspülung, hochmoderner Ausstattung und einem Gebetsraum. 1843 wurde es als Betty-Heine-Krankenhaus eingeweiht, in Erinnerung an Heines verstorbene Ehefrau. Das Krankenhaus galt damals als das modernste der Stadt
und stand von Anfang an, auf Wunsch Heines, allen Hamburgerinnen und Hamburgern offen, unabhängig von ihrer Konfession. 1939 enteigneten die Nationalsozialisten das Krankenhaus, 2006/7 verkaufte die Stadt das Gebäude an einen privaten Investor. Das
St. Pauli Archiv kämpft seit Jahren dafür, dass dieses wichtige Baudenkmal der Stadtgeschichte nicht völlig vergessen wird.
Veranstaltungsort:
Im Innenhof der Tempelruine, Poolstrasse 12-14
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