25. Oktober 2024, 16.00 Uhr
Vor 180 Jahren, am 5. September 1844, wurde der Israelitische Tempel in der Poolstraße eingeweiht: der erste Synagogenbau des liberalen Judentums weltweit. Nachdem 1931 ein neuer Tempel in der Oberstraße eingeweiht wurde, nutzte die Gemeinde das Gebäude in der Poolstraße nicht mehr für religiöse Zwecke.
1937 verkaufte sie das Haus an eine Privatperson. Eine Fliegerbombe zerstörte das Gebäude während der Bombardierungen 1943/44. Erhalten geblieben sind die Apsis sowie der vordere Teil der Synagoge inklusive der nutzbaren etwa 100 qm großen ehemaligen Rabbinerwohnung. Unter der Apsis befindet sich ein Kellergeschoss, das vermutlich ein Heizungssystem und noch immer den Grundstein enthält. Das Kellergeschoss ist nicht in Gänze zugänglich und erfasst. 2020 kaufte die Freie und Hansestadt Hamburg die Immobilie vom privaten Eigentümer. Bis 2023 wurde die Immobilie von einer Autoreperaturwerkstatt genutzt. Nach jahrzehntelangem Schattendasein ist der Tempel wieder in den Fokus erinnerungskultureller und stadtplanerischer Diskussionen gerückt. Die Mitglieder des Vereins TempelForum e.V. unterstützen diese Diskussion intensiv.
Daher möchten wir zu einer Diskussionsveranstaltung einladen über den aktuellen Zustand, sowie die denkmalpflegerischen Planungen und Perspektiven diskutieren. An der Diskussion werden neben Mitgliedern des TempelForum e.V. teilnehmen:
Hans-Christian Wedemann, LIG (Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen)
Julia Knecht, LIG
Ruth Hauer-Buchholz, Denkmalschutzamt
Andrea Soyka, steg
Simone Weisleder, steg
Es freut sich auf den Austausch
Ihr Veranstaltungsteam der Initiative Tempel Poolstraße.
Die Reihe SalonAtelier wird gefördert von der Zeitstiftung Bucerius.