29.8., 19 Uhr in der Tempelruine: Jazz mit Tadeusz Jakubowski und Johannes Bahlmann

Jazzfans wissen ihre nuancierten Klangbilder zu schätzen.
Zuweilen konzertant, aber in Rhythmus und Klangfarbe dynamisch: Der Saxophonist Tadeusz Jakubowski und Pianist Johannes Bahlmann spielen erstmalig im Hof der
Tempelruine in der Poolstraße.


Der Saxophonist Tadeusz Jakubowski stammt aus dem polnischen Badeort Sopot nahe Danzig. Seit seinem 11. Lebensjahr begeistern ihn Klavier und Saxophon. 1982 gewann er den 1. Preis des Internationalen Jazzwettbewerbes im französischen Dunkerque, holte im gleichen Jahr den 2. Preis beim Jazz Contest im belgischen Hoeilaart sowie den 1. Preis der Zeitschrift Jazzforum in der Kategorie „New Hope“. In den Jahren danach folgten Tourneen mit seinem eigenen Sextett durch Schweden, Polen und Deutschland. Er trat beim
Jazz Jamboree-Festival in Warschau auf sowie beim Umbria Jazzfestival.

Johannes Bahlmann, Pianist und Komponist studierte in den 1980er Jahren Jazz und Klassik in den USA. Zurück in Hamburg, spielt er in verschiedenen Ensembles und
Konstelationen und komponiert u. a. für verschiedene Theater. Zusammen mit dem polnischen Saxophonisten Tadeusz Jakubowski, der seit längerer Zeit mit der Reihe
“Fell free to improvise” im Restaurant Brückenstern in der Schanze den Jazz in der Stadt stärkt, wird ein spannendes Duo den Hinterhof beleben.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, wir freuen uns auf Sie!

Konzert Daniel Kahn am 6.7., 18 Uhr, Poolstraße 12-14

Daniel Kahn tritt mit einem Programm mit „Liedern von Freiheit und einer besseren Welt – Mit Gesang, Gitarre und Akkordeon“ in der Poolstraße 12-14 auf.

Lieder, die soziale Ungerechtigkeit anprangern, sind Daniel Kahns Markenzeichen und am liebsten singt er sie auf Jiddisch. Die traditionellen jiddischen Arbeiterlieder und Protestsongs reichert er mit eigenen englischen Übersetzungen an und macht diese Musik so auch denen zugänglich, die kein Jiddisch verstehen. Umgekehrt hat Kahn Liedermacher wie Bob Dylan ins Jiddische übersetzt oder Texte von Brecht, Tucholsky und Eisler vertont.
Zudem hat der charismatische Künstler das traditionelle jiddische Volkslied systematisch „entstaubt“ und um unzählige eigene Kompositionen bereichert. Daniel Kahns Konzerte sind eine Liebeserklärung an das Jiddische, das laut Kahn eine Sprache ist, auf der man alles sagen und ausdrücken kann – also alles andere als altbacken und überholt.
Daniel Kahn, geboren in Detroit, studierte Theater und Lyrik an der University of Michigan. 2005 zog er nach Berlin und gründete seine Band „The Painted Bird“, mit der er zahlreiche Auszeichnungen erhielt. 2018 erhielt er in den USA den Chane und Joseph Mlotek Award for Yiddish Continuity.
Er arbeitet u.a. am Maxim Gorki Theater und am Thalia Theater als Regisseur, Autor, Schauspieler, Komponist und Musiker und lebt mittlerweile in Hamburg.  

Kommen Sie gerne dazu, bringen Sie Freund:innen und Nachbar:innen mit und genießen Sie mit uns einen außergewöhnlichen Abend – eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Die Reihe SalonAtelier wird von der Zeit-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius gefördert.

Quo Vadis II

Die Veranstaltung in der Patriotischen Gesellschaft vom 20. Juni, die als Kooperation in der der Reihe SalonAtelier stattfand, ist nun Online auf der Seite der Patriotischen Gesellschaft einsehbar:

Es handelt sich hierbei um eine Podiumsdiskussion mit Dr. Andreas Dressel, Finanzsenator der Freien und Hansestadt Hamburg Gerrit Ernst, Nord Project Prof. Dr. Miriam Rürup, Vorsitzende des Vereins Tempelforum e.V. Andrea Soyka, Geschäftsführerin der steg Eike Steinig, 2. Vorsitzender des Israelitischen Tempelverbands zu Hamburg von 1817 Moderation: Dr. Ingrid Nümann-Seidewinkel, Mitglied des Beirats der Patriotischen Gesellschaft

WerkstattGespräch: Steinerner Zeitzeuge. Das ehemalige Israelitische Krankenhaus in der Simon von Utrecht Strasse, 27. Juni, 18 Uhr

Das ehemalige Israelitische Krankenhaus in der Simon-von-Utrecht-Strasse. Erbaut vom Architekt Johann Hinrich Klees-Wülbern, der zeitgleich den Israelitischen Tempel in der Poolstrasse errichtet hat.

Werkstattgespräch mit Gunhild Ohl-Hinz und Martin Spruijt vom St. Pauli Archiv zur Geschichte, Nutzung und Zukunft des Gebäudes
Salomon Heine, einer der Gründungsväter der jüdischen Reformgemeinde, die 1842 den Israelitischen Tempel in der Poolstrasse erbaute, engagierte sich auf vielen Ebenen als Wohltäter. Und stiftete den jüdischen Hamburgern ein Krankenhaus. Mit belüfteten
Operationssälen, Toiletten mit Wasserspülung, hochmoderner Ausstattung und einem Gebetsraum. 1843 wurde es als Betty-Heine-Krankenhaus eingeweiht, in Erinnerung an Heines verstorbene Ehefrau. Das Krankenhaus galt damals als das modernste der Stadt
und stand von Anfang an, auf Wunsch Heines, allen Hamburgerinnen und Hamburgern offen, unabhängig von ihrer Konfession. 1939 enteigneten die Nationalsozialisten das Krankenhaus, 2006/7 verkaufte die Stadt das Gebäude an einen privaten Investor. Das
St. Pauli Archiv kämpft seit Jahren dafür, dass dieses wichtige Baudenkmal der Stadtgeschichte nicht völlig vergessen wird.

Veranstaltungsort:
Im Innenhof der Tempelruine, Poolstrasse 12-14

Keine Anmeldung notwendig, wir freuen uns auf Sie!

Unser neuer Flyer ist da!

Wir haben unseren Flyer der Reihe SalonAtelier aktualisiert. Sie finden ihn anbei, diesmal auch mit einer Vorschau. (Nachtrag Juli 2023: Die auf dem Flyer angekündigte Kooperationsveranstaltung mit dem Israelitischen Tempelverband zu Hamburg (Liberale Jüdische Gemeinde Hamburg – Nachfolgegemeinde des Israelitischen Tempelverbandes zu Hamburg von 1817 e.V. ) mit Sukkotfeier findet als eigenständige Veranstaltung in der Flora Neumann Straße statt.)

Zuvor freuen wir uns, wenn Sie sich für die Veranstaltung am 20. Juni (20 Uhr) interessieren, bei der wir gemeinsam mit der Patriotischen Gesellschaft unter dem Titel „Quo Vadis II – Was soll aus der Poolstrasse werden?“ zu einer Diskussionsveranstaltung einladen. Auf dem Podium spricht Ingrid Nümann-Seidewinkel (Mitglied des Beirats der Patriotischen Gesellschaft) mit

Finanzsenator Dr. Andreas Dressel

Gerrit Ernst (Managing Partner Nordproject Immobilien)

Prof. Dr. Miriam Rürup (Vorsitzende TempelForum – Verein zum Erhalt und zur Öffnung der Tempel-Ruine in der Poolstraße e.V.)

Annika Soyka (Geschäftsführerin der Stadtentwicklungsgesellschaft STEG)

Eike Steinig (2. Vorstandsvorsitzender des Israelitischen Tempelverbands – Liberale jüdische Gemeinde).


Weitere Informationen hier, im Flyer sowie auf der Seite der Patriotischen Gesellschaft, Anmeldung bitte ebendort:


Quo Vadis Poolstraße Teil II – in der Patriotischen Gesellschaft – 20. Juni, 20 Uhr

Podiumsdiskussion
Quo vadis II: Was soll aus der Poolstraße werden?
Konzepte in der Diskussion


Unter dem Titel „Der vergessene Tempel – Quo vadis Poolstraße?“ fand im November 2022 eine erste Diskussionsveranstaltung unter reger Anteilnahme in Kooperation mit der Patriotischen Gesellschaft und dem Denkmalverein statt. Vielen HamburgerInnen wurde erst durch den Kurzüberblick zur Geschichte des Tempels gewahr, welcher Schatz sich in der Hamburger Neustadt versteckt hält, der als erster Synagogenbau einer liberalen
jüdischen Gemeinde eine besondere Bedeutung nicht nur in Hamburg hat. Die Stadt Hamburg hat das Gelände im Jahr 2020 angekauft. Wie sich die Dinge seitdem entwickelt haben, wie die Tempelruine den Winter überstanden hat, welche Zukunft die Tempelruine hat und was aus dem Ort werden kann, darüber möchten wir in einer zweiten Veranstaltung in der Patriotischen Gesellschaft sprechen.


Folgende DiskutantInnen haben zugesagt:
Dr. Andreas Dressel, Finanzsenator der Freien Hansestadt Hamburg

Gerrit M. Ernst, Geschäftsführer Nord Projekt Immobilien,

Prof. Dr. Miriam Rürup, Direktorin des Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien und Vereinsvorsitzende des Vereins TempelForum e.V.,

Andrea Soyka, Geschäftsführung der Stadtentwicklungsgesellschaft

Eike Steinig, 2. Vorstandsvorsitzender Israelitischer Tempelverband – Liberale Jüdische Gemeinde Hamburg


Moderation: Ingrid Nümann-Seidewinkel
Eine Kooperationsveranstaltung mit der Patriotischen Gesellschaft von 1765 e.V.

Veranstaltungsort:
Haus der Patriotischen Gesellschaft, Trostbrücke 6, 20457 Hamburg

„Performing Denkmal“ trat in der Poolstraße auf

Unter dem Titel „Performing Denkmal“ entwickelt die Performerin und Theaterregisseurin Maria Isabel Hagen gemeinsam mit ihrem Team (Jessica Nupen, Christopher Felix Hahn, Jörn Lucius Plaß und dem Brachland-Ensemble) 12 „performte Denkmäler“ im öffentlichen Raum, mit denen Hamburgs Umgang mit seinem jüdischen Erbe hinterfragt wird.

Das Projekt entsteht aktuell in Kooperation mit dem Lichthoftheater Hamburg, der Landeszentrale für politische Bildung, der W3_Werkstatt für internationale Kultur und Politik (Förderung: Fonds Darstellende Künste, Hamburgischen Kulturstiftung, Bezirksamt Altona, Inge Deutschkron-Stiftung, Ursula Lachnit-Fixson Stiftung, Mara und Holger Cassens Stiftung, Zusammen Leben und Arbeiten e.V.)


Am 18.04.23 um 19 Uhr fand das performative Denkmal #5 in der Ruine des ehemaligen israelitischen Tempels in der Poolstraße statt. Dabei erweiterten die Tänzerin Yeva Lapsker und der bildende Künstler Pavel Ehrlich das bestehende Denkmal um eine tänzerisch-malerisch, interagierende Improvisation. In einer 20 minütigen Aufführung improvisierten die beiden Künstler*innen dabei gemeinsam Bewegungen und Pinselstriche.

Die Stadt Hamburg hat zahlreiche Denkmäler, die auf das ehemals blühende jüdische Leben verweisen. Die Orte befinden sich häufig in einem fragwürdigen Zustand oder werfen bereits durch ihr Konzept Fragen auf. 2022 wurden bereits zwei performative Denkmäler realisiert, Eindrücke von den Aktionen finden Sie hier: https://brachland-ensemble.de/arts/performing-denkmal 
Das Projekt endet am 22. Sept. mit einer abschließenden Inszenierung am Lichthof Theater Hamburg.

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Lesung und Vortrag: Der literarische Salon in der Poolstraße

27. April 2023, 18 Uhr

Veranstaltungsort: Stadtteilschule am Hafen ((Eingang: Kreuzung Kohlhöfe/Poolstraße/Kurze Straße)


Die mit dem jüdischen Arzt David Assur Assing verheiratete Rosa Maria unterhielt in den 1830er-Jahren einen literarischen Salon in der Poolstraße. Dort verkehrten viele Autoren des Jungen Deutschland, darunter Friedrich Hebbel und Heinrich Heine. Rosa Marias jüngerer Bruder, Karl August Varnhagen von Ense, war ein scharfsichtiger Chronist der Romantik, der Revolution von 1848 und anschließend der Reaktion. Seine Tagebücher wurden posthum von seiner Nichte Ludmilla Assing, der Tochter von David und Rosa Maria Assing, herausgegeben. Sie hat damit eine kritische und lebendige Darstellung der deutsch-preußischen Geschichte, einen großen Schatz politischer Aufklärung bewahrt. Michael Batz stellt eine Auswahl von Briefen aus verschiedenen Jahrgängen vor.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.