SalonAtelier – Veranstaltungsreihe in der Tempel-Ruine

Seien Sie dabei: am 21. Oktober beginnt die Veranstaltungsreihe in der Tempel-Ruine!

Mit der Veranstaltungsreihe SalonAtelier möchten wir am historischen Ort auf den Umgang mit diesem einzigartigen Baudenkmal und auf dieses jüdische Kulturerbe Hamburgs aufmerksam machen und zur Auseinandersetzung mit der jüdischen Vergangenheit und ihrer Bedeutung für die Gegenwart einladen.

Treffpunkt und Veranstaltungsort für alle Termine ist die Tempelruine in der Poolstraße 12, 20355 Hamburg.

Anmeldung
Für alle Veranstaltungen gilt: Eine Teilnahme ist nur nach bestätigter Anmeldung per E-Mail unter Angabe Ihres Namens, Ihrer Anschrift und einer Telefonnummer möglich (hamburg-tempel@gmx.de). Bitte beachten Sie, dass wir leider aufgrund der stark begrenzten Zahl an Sitzplätzen gegebenenfalls nicht alle Anmeldungen bestätigen können. Zudem gilt: Informieren Sie sich auf unserer Website kurz vor Veranstaltungsbeginn
über etwaige Änderungen des Ablaufs.

Corona-Hinweise
Die Teilnahme folgt dem derzeit gültigen 2G-Prinzip, der Zugang ist also nur möglich, wenn Sie vollständig gegen das Coronavirus geimpft oder innerhalb der letzten sechs Monate von einer Infektion genesen sind. Bitte beachten Sie, dass sich diese Vorschriften auch kurzfristig ändern können und prüfen Sie dafür unsere Website.

Danke
Für die freundliche Unterstützung danken wir der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius sowie der Galerie Holthoff, in deren Räumen die Veranstaltungen stattfinden können.

TempelRauschen

Konzert in Tempel-Ruine am Samstag, 11.9.2021, 16 Uhr / 19 Uhr

Eine Veranstaltung in der Reihe „Konzerte an bedrohten Orten“
Ein Hinterhof in der Neustadt, auf dem Gelände einer Autowerkstatt: Hier stehen die letzten Reste eines ehemaligen jüdischen Tempels, der als Keimzelle des liberalen Judentums weltweit gilt. Dieser Ort mit seiner besonderen Geschichte und Atmosphäre wandelt sich zur Bühne für zwei Konzerte mit Tanz-Performance des Bundesjugendballett. Hierzu laden die Musikerinnen Sonja Lena Schmid (Cello) und Anne von Twardowski (Klavier) aka RAUSCHEN gemeinsam mit dem Denkmalverein Hamburg e.V. und dem „TempelForum e.V. – Verein zum Erhalt und zur Öffnung der Synagogenruine“ ein. Als Gäste treten Rahel Rilling (Violine), Miriam Manasherov (Viola) und Plastiq (elektronische Live-Musik) auf.
Der Eintritt kostet 15 €, die Adresse lautet Poolstraße 12.

Zugleich Teil der Reihe „SalonAtelier“ mit freundlicher Unterstützung der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius.

Bei Interesse an einer Teilnahme können Sie sich über den nachfolgenden Link für eine Reservierung anmelden:

https://www.denkmalverein.de/angebote/veranstaltungen/veranstaltungen/reservierung/date:20210911/id:tempel-rauschen-16-uhr

https://www.denkmalverein.de/angebote/veranstaltungen/veranstaltungen/reservierung/date:20210911/id:tempel-rauschen-19-uhr

Der Israelitische Tempel in Hamburgs Neustadt und die Diskussion um die Bornplatzsynagoge

Eine Onlineveranstaltung der Landeszentrale für politische Bildung, Hamburg
Prof. Dr. Miriam Rürup, Direktorin des Moses-Mendelssohn-Zentrums für europäisch-jüdische Studien Potsdam, im Gespräch mit dem Historiker Dr. Olaf Kistenmacher

Termin: Donnerstag, 27. Mai 2021 I 18:30 Uhr

In den vergangenen zwei Jahren hat die Hamburger Bürgerschaft nicht nur den Bau der Bornplatzsynagoge im Grindelviertel beschlossen. Die Stadt erwarb Ende 2020 auch die Reste des Israelitischen Tempels in der Neustadt, ein Relikt der reformjüdischen Gemeinde, die in der Hansestadt seit dem frühen 19. Jahrhundert bestand. Die Initiative „TempelForum“ fordert nun, die Ruine öffentlich zugänglich zu machen.

Mit Miriam Rürup sprechen wir darüber, warum der Israelitische Tempel erst jetzt wieder ins öffentliche Bewusstsein rückt, wofür die Poolstraße steht und was dort geschehen könnte, und über ihre Kritik an der geplanten Bornplatzsynagoge.

Prof. Dr. Miriam Rürup ist Vorsitzende des Vereins „TempelForum – Verein zur Rettung und Öffnung der Tempelruine in der Poolstraße“ und hat den Aufruf „Für einen breiten, offenen Diskurs über den Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge“ mit unterzeichnet: www.patriotische-gesellschaft.de/webfile/show/3124

Eine Veranstaltungsreihe der Landeszentrale für politische Bildung in Kooperation mit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft e.V. Arbeitsgemeinschaft Hamburg und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Hamburg e.V.

Anmeldung unter: abut.can@bsb.hamburg.de

26.02.2021 – Rundgang Hamburgs Jüdische Innenstadt – Die Tempelruine als letzter historischer Überrest (entfällt / wird nachgeholt)

https://www.koerber-stiftung.de/geschichtswettbewerb/juedisches-leben

https://www.koerber-stiftung.de/fileadmin/user_upload/koerber-stiftung/redaktion/geschichtswettbewerb/images/2021/juedisches-leben/Bildmotiv_Themenwoche_B_druck.jpg

Kann leider coronbedingt nicht stattfinden. Ein Nachholtermin wird ab 01.04. auf dieser Seite bekannt gegeben.

Ausgehend vom letzten verbliebenen Ort jüdischen Lebens in der Hamburger Innenstadt geben der Lichtkünstler und Autor Michael Batz, der Historiker Hendrik Althoff und die Historikerin Miriam Rürup bei einer Stadtführung Einblicke in das vielfältige jüdische Leben von damals. In Kurzvorträgen und Projektionen beleuchten sie die wenigen Überbleibsel dieser jüdischen Vergangenheit und erläutern anhand der Tempelruine des Neuen Israelitischen Tempelvereins, warum Hamburg für die Geburtsstunde des liberalen Judentums steht, das sich hier erstmals als Gemeinde organisierte und einen Tempel errichtete.

Veranstalter: TempelForum e. V. – Verein zur Rettung und Öffnung der Tempelruine in der Poolstraße
Zeit und Ort: 15.00 – 16.30 Uhr, Treffpunkt am Großneumarkt / Ecke Alter Steinweg

Teilnahme kostenfrei. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Reihe SalonAtelier statt, gefördert von der ZEIT-Stiftung. Anmeldung erforderlich unter hamburg-tempel@gmx.de. Teilnahme nur mit Anmeldebestätigung

Support from Foundation for Jewish Heritage

The Foundation for Jewish Heritage is delighted to support the campaign to preserve the remarkable Tempel synagogue in Poolstrasse.  This is an iconic Hamburg landmark built at a time when the city was home to one of the leading Jewish communities of Germany.  The ambition of the building reflected the confidence of a community that was becoming an integral and vibrant part of Hamburg life.  The Tempel congregation also played a key role in the growth of Reform Judaism shaping much of its early traditions that would go on to have a profound influence throughout the Reform movement.  While the building is today in a parlous state, significant elements of the original structure remain and point to the potential of what the building might become in the future.  

Hamburger Senat kauft Tempel-Ruine in der Poolstraße

Heute gab der Hamburger Senat bekannt, dass er die Reste des israelitischen Tempelbaus in der Poolstraße erworben hat.

Ein erster Bericht hierzu findet sich hier:

https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Hamburger-Senat-rettet-juedische-Tempel-Ruine-in-der-Neustadt,tempel136.html

Es ist sehr erfreulich, dass der Senat der Stadt Hamburg sich zu diesem wegweisenden Schritt entschieden hat. Nun kann dieser letzte verbleibende bauliche Überrest jüdischer Geschichte in der Hamburger Innenstadt endlich zu einem lebendigen und offenen Ort entwickelt werden. Hamburg hat die einmalige Chance, ein Kleinod der innerstädtischen jüdischen Topographie wieder sichtbar werden zu lassen.

Denn immerhin rund 300 Jahre jüdischer Geschichte Hamburgs haben sich in der Altstadt und Neustadt, dem heutigen Innenstadtbereich abgespielt. Von dieser langjährigen Geschichte ist die Tempelruine in der Poolstraße der letzte steinerne Zeuge des jüdischen Hamburgs in der Innenstadt.
Nun lässt sich in die Zukunft gerichtet überlegen, wie dieser Ort entwickelt werden kann.

Vereinsgründung erfolgt! TempelForum e.V.

Das Amtsgericht Hamburg hat jüngst die Gründung des TempelForum – Verein zum Erhalt und zur Öffnung der Tempel-Ruine in der Poolstraße e.V. registriert. Wir freuen uns sehr und werden auf dieser Seite kontinuierlich über Neuerungen und Entwicklungen informieren. Der Vereinsvorstand setzt sich zusammen aus Kolja Harms und Alexandra Merten, beides ArchitekInnen, und Miriam Rürup, Historikerin, die zugleich Vereinsvorsitzende ist.

Der Verein ist weiterhin über die Kontaktadresse hamburg-tempel@gmx.de zu erreichen. Dort können Sie sich auch für den Newsletter registrieren.

ERKLÄRUNG ZUR UNTERSTÜTZUNG DES LIBERALEN JÜDISCHEN TEMPELS IN HAMBURG eingereicht bei Erstem Bürgermeister Peter Tschentscher

Internationaler Aufruf

Dieser Aufruf für die Tempelruine wurde im Oktober 2020 an Bürgermeister Peter Tschentscher übermittelt. Unterschrieben haben ihn fast 300 Personen aus 16 verschiedenen Ländern, darunter zahlreiche RabbinerInnen, MuseumsdirektorInnen, ArchitektInnen, DenkmalschützerInnen ebenso wie Anwohnerinnen und Anwohner. Viele von ihnen haben teils äußerst bewegende persönliche Statements hinzugefügt. Der Aufruf benötigt auch weiterhin Ihre Unterstützung: Bitte bestätigen Sie Ihre Unterstützung via Email an: hamburg-tempel@gmx.de (Bitte nennen Sie Namen, Ort, gerne auch institutionelle Anbindung und etwaiger Bezug zum Tempel)

Der 1817 gegründete Neue Israelitische Tempelverein in Hamburg war eine der ersten reformjüdischen Gemeinden der Welt. Die Gründer beabsichtigten, die Einhaltung jüdischer Religionen zu bewahren und zu erweitern, indem sie liturgische Praktiken anboten, die mit den modernen Empfindungen einer neuen Generation im Einklang waren. Die Reformen umfassten die Veröffentlichung eines landessprachlichen Gebetbuchs und die Einführung von Predigten in deutscher anstatt hebräischer Sprache. In den ersten 20 Jahren veranstaltete die Gemeinde die Gottesdienste in einem gemieteten Gebäude. Der Grundstein einer neuen Synagoge wurde 1842 in der Poolstraße gelegt. Die Gottesdienste im neuen Tempel wurden am 5. September 1844 eingeweiht. Der Tempel wurde bis 1932 ununterbrochen genutzt, dann zog die Gemeinde in eine größere Einrichtung in der Oberstraße um. Die Synagoge in der Poolstraße wurde 1943/44 durch Bombenangriffe der Alliierten schwer beschädigt. Portalhaus, Apsisbau und auch ein paar Seitenwände stehen jedoch bis heute auf dem Grundstück und erinnern an die Ursprünge der historischen Bewegung des Reformjudentums.

Heute befinden sich die letzten Überreste des weltweit ersten eigens dafür errichteten Reformtempelgebäudes in Privatbesitz und sind durch aktuelle Verkaufspläne gefährdet. Die Pläne für die Bebauung des Grundstücks haben das Potenzial, dieses historische Denkmal zu zerstören, das für das spirituelle Leben von Millionen von Reformjuden auf der ganzen Welt von zentraler Bedeutung ist. Die endgültige Form, in der das Gebäudeensemble am besten erhalten werden kann, muss noch entwickelt werden. In der Zwischenzeit ist es jedoch wichtig, dass die Behörden der Stadt Hamburg alle erforderlichen Maßnahmen ergreifen, um weitere Schäden des Ensembles zu verhindern, während ein langfristiger Erhaltungsplan entwickelt wird. Dieser sollte den Zugang für die Öffentlichkeit sichern, um dieses herausragende jüdische und hamburgische Erbe zu wahren und zu würdigen. Es steht für die Historie des liberalen Judentums, welche die Stadt Hamburg dringend als ihre eigene Geschichte annehmen sollte.

WIR FORDERN DAHER DIE STADT HAMBURG AUF, jetzt zu handeln, um die Überreste des Neuen Israelitischen Tempels als Teil des gesamten ehemaligen Tempelgrundstücks in der Poolstraße zu bewahren. Der öffentliche Zugang ist zu sichern, damit dieses Denkmal in der Zukunft für diese historische Institution der Religionsgeschichte stehen wird.

HANDELN AUCH SIE JETZT! Bitte bestätigen Sie Ihre Unterstützung via Email an: hamburg-tempel@gmx.de (Bitte nennen Sie Namen, Ort, gerne auch institutionelle Anbindung und etwaiger Bezug zum Tempel)

Mehr Informationen unter www.hamburg-tempel-poolstrasse.de

+++ Bitte weiterverbreiten! +++ Bitte entschuldigen Sie Mehrfachzusendung! ++++

Broschüre zum Tempel erhältlich!

Die Stiftung Denkmalpflege hat eine Broschüre zu Geschichte und Gegenwart des Tempelgebäudes herausgegeben.

https://denkmalstiftung.de/

Die Vorträge der Autorin und Autoren Andreas Brämer, Ulrich Knufinke und Miriam Rürup sind online verfügbar auf der Seite der Stiftung und bei Youtube.

Die Publikation „Der Israelitische Tempel in Hamburg“ erschien als Band Nr. 7 der Reihe „Archiv aus Stein“ in gemeinsamer Herausgeberschaft von Stiftung Denkmalpflege Hamburg und dem Institut für die Geschichte der deutschen Juden. ISBN 978-3-936406-63-4.

Das erste Bethaus, das Hamburger Juden sich erbauten, war der Tempel in der Poolstraße. Ein eindrucksvoller, eleganter und repräsentativer Bau und eine der Keimzellen des Reformjudentums.

Diese überragende Bedeutung des Tempels sollte zu einem neuen Ansatz im Umgang mit seiner erhaltenen Substanz führen.